-Strand von Hora de la paz

Einfach mal am Strand herumspazieren. Das Meer beobachten, wie es wellen schlägt oder sich ein wenig ruhig verhält... oder man kommt einfach im Sommer und geht ein wenig schwimmen. Egal was man tut, es kann schon hilfreich sein. Der Strand wird sauber gehalten. Das Schild ist kaum zu übersehen und die Menschen halten sich auch daran. Es wäre schlimm wenn nicht, denn dann könnte man nicht mehr mit nackten Füßen durch den sand laufen.

<< Das Café [Secret Memories]

Bis zum Strand zog die Blondine den armen, hoch verschuldeten Noah und blieb dann irgendwann an einer Stelle stehen. "Hier will ichs bauen!", sagte sie dann und stemmte die Hände in die Hüfte. Als sei der Bau eines Hauses nicht schon schwer genug, jetzt wollte sie es auch noch auf Sand haben. Gabs sonst noch irgendwelche böse Überraschungen für ihr armes Opfer? "Aus Stein!", fügte sie dann noch hinzu. Ob Holz leichter gewesen wäre.. zumindest beim tragen. Sie machte es Noah wirklich nicht zu leicht und schien dem Grinsen nach zu Urteilen auch einen Heidenspaß daran zu haben. Reine Gehässigkeit oder was steckte dahinter? Es gab viele Fragen, die nur sie beantworten konnte, aber einfach nicht beantwortete.

Wie war Noah da nur hineingeraten? Von einem Moment zum anderen steckte er bis zum Hals in Schulden. Nun sollte er ein Haus bauen. Er fühlte sich fast wie in einer schlechten Komödie. Wie sollte das nur ausgehen? Am Ende sollte sich das Museum wirklich lieber sehr dankbar zeigen, so viel, wie er da auf sich nahm.
Noah blickte den Strand entlang. Das Haus brauchte ein gutes Fundament, ansonsten würde es nach kurzer Zeit im Sand verschwinden. "Hast du schon einen ungefähren Plan, wie dein Haus aussehen soll? Oder wo du das Material dafür hernimmst?", fragte er. Insgeheim, wenn auch wie zu erwarten, hoffte er, dass er sich nicht auch darum kümmern musste. Ein Haus war nichts, dass man planlos einfach angehen konnte.

Auf seine Fragen Antwortete Cornelia mit einem klaren und deutlichen "Nein.". Sie hatte nichtmals annähernd etwas geplant, wollte aber unbedingt ein Haus haben. Das fing wirklich super an. "Aber groß soll es sein!", fügte sie dann noch hinzu und schien sich jetzt schon auf das Haus zu freuen. Hoffentlich war die Freude nicht zu früh. Freute sie sich umsonst, konnte ihre Laune nämlich auch enorm umschwenken und dann wäre es das mit dem ersten Fundstück gewesen, zumindest fürs erste. "Bedenke, was du dafür bekommst, dann fällt dir das sicher leicht.", sagte sie dann noch und wedelte mit dem Zeigefinger ein wenig hin und her, wärend sie zwinkerte. Ob sie helfen würde? Es sah momentan nicht wirklich danach aus...

Warum hatte er eigendlich gefragt? Natürlich musste Noah sich darum kümmern. Für jedes einzelne Stück sollte er ja richtig hart arbeiten. Er seufzte kurz, dann zog er Stift und Papier aus seinem Rucksack. Als erstes musste er sich um einen Grundriss kümmern. Möglichst gerade zeichnete er einen Bauplan des Hauses. Groß, wie es seine neue Herrin befahl. Als er fertig war, ging er zu Cornelia und zeigte ihr den Plan. "Gefällt es dir?", fragte er mit schon einer schlechten Vorahnung.
Während sie sich den Plan ansah, konnte er sich gleich Gedanken darum machen, wo er das Material für das Haus herbekam. Man konnte ja nicht einfach irgendwelche Steine nehmen. Sie mussten schon die richtige Form haben und die fand man nicht einfach auf der Straße.

Cornelia beobachtete wie Noah etwas zeichnete und bekam danach auch schon die Zeichnung in die Hand gedrückt. Skeptisch musterte sie die Zeichnung. Es sah groß aus, wenn es auch so werden würde, gab es nichts zu meckern. Sie nickte also und gab ihm den Plan zurück. "Dann leg mal los! Wie willst du denn Anfangen?", fragte sie danach und grinste breit. Diese Frage alleine würde wohl jeden auf die Palme bringen. Man merkte, dass sie wohl nicht vorhatte, da groß mitzuhelfen. Cornelia schien in diesem Punkt wirklich ganz und gar gnadenlos. Wenn er seine dummen Schätze haben wollte, sollte er dafür arbeiten! Schließlich musste für sie immer etwas dabei herauskommen, sonst brachte es ja nichts, die ganzen Sachen zu sammeln.

Noah bereute es mehr und mehr zugesagt zu haben. Nun sollte er ganz alleine ein Haus bauen. Selbst ein ganzes Team aus Arbeitern brauchte mehr als einen Tag. "Na ich brauch natürlich das Material für dein Haus. Es sei denn, du hättest es doch gerne aus Luft", antwortete er. Und er alleine konnte das sicher nicht bezahlen, egal wie Cornelia darauf drängen würde, aber sein Geld würde wohl gerade noch so für nen Eimer Farbe reichen, wenn es hoch kam. Außerdem kam ihm das schon eher wie Folter vor, wenn es für soetwas kleines gleich mal ein ganzes Haus bauen sollte. Aber eines stand für ihn fest: Am Schluss wird er wohl froh sein, wenn er Cornelia nie wieder sehen muss. Dafür war ihm das jetzt schon zu viel.

"Hatte ich nicht bedacht...", antwortete die Blondine stumpf und sah Noah leicht überrascht an. "Na dann... gehen wir arbeiten! Hopp Hopp!", gab sie von sich und zeigte in die Richtung, wo das Eiscafé war. Die konnten doch immer aushilfe gebrauchen, wenn Cornelia das richtig verstanden hatte. Danach stemmte sie die Hände in die Hüfte und grinste bis über beide Ohren. Wie konnte man sein Leben eigentlich so Sorglos und zugleich Unbedacht leben? Nun, Cornelia hatte es bisher ganz gut geschafft. Vielleicht fiel sie aber ach bald mal auf den Boden der Realitäten zurück und merkte dann endlich, dass sie so nicht weiter machen konnte. Vielleicht... wohl eher nicht. "Und danach können wir ja eine kleine Pause machen und nochmal zu den Ruinen gehen. Ich würde mir gerne mal die rechte Hälfte der Villa anschauen.", fügte sie dann noch hinzu.

Noah sah sie ungläubig an. Verlangte Cornelia am Ende noch, dass er in einem Café arbeiten sollte? "Versteh mich nicht falsch, aber ich dachte, so wie du mit Schätzen umgehst, dass du eigendlich mehr als genug Geld haben dürftest", sagte er. Immerhin versuchte sie ja, egal was es war, profit für sich rauszuschlagen. Das war ja auch der Grund, warum Noah nun so hart arbeiten musste, um auch nur ein Stück zu bekommen.
Dass Cornelia jetzt den Vorschlag machte, sich danach nochmal die Ruinen anzuschauen, wirkte für ihn fast wie bestechung. Er fragte sich, wie sie es schaffte, alles nur so locker anzugehen und sich kaum Gedanken zu machen.

"Und du glaubst allen ernstes ein Mädchen wie ich behält das Geld lange? Pah! Das wird ausgegeben!", antwortete Cornelia und sah diesmal ziemlich ernst aus. Geld ausgeben, warum tat sie das eigentlich in so rohen Mengen? Sie gab es für jeden Schwachsinn aus. Vielleicht schlicht aus dem Grund, weil sie damals nie das Geld oder die Möglichkeiten hatte, das zu tun. "Komm schon, du bist doch ein Mann! Dann arbeite auch wie einer, für das was du haben willst! Außerdem helf ich dir ja dann!", sagte sie dann noch und grinste dann wieder. So Sorglos wollte wohl jeder mal irgendwann sein.. oder doch nicht? Zumindest war es die perfekte Methode sich vor Kopfschmerzen oder übermäßigen Denken zu bewahren.